Wer nicht in die Welt
zu passen scheint,
der ist immer nahe dran,
sich selbst zu finden.
Hermann Hesse
Meine Philosophie
Lieber Mensch,
wir haben in uns alles, was wir für das Leben brauchen. Alles ist bereits in uns angelegt, die verborgenen Potenziale sowie unsere Einmaligkeit, und wartet darauf entdeckt zu werden. Es will sich ent-falten, was wir schon längst sind . . . wir Selbst. Erwachsen werden heißt, sich selbst zu „entdecken“ und das zu leben, wofür uns das Leben gewollt hat. Das Leben geschieht von innen heraus, es geschieht einfach, durchläuft die Lebensphasen, die zu durchlaufen sind, ohne unser Zutun.
Ich begleite dich, indem ich mit dir in Beziehung trete, schaue mit dir auf dein Leben ohne zu werten, mit Liebe, Respekt und vielleicht einer Prise Humor. Dir zur Seite stehe ich, um deine Fähigkeiten, dein Potenzial und dein So-Sein für dich verfügbar zu machen – dem einmaligen Menschen, der du bist. Das alles ohne gelernte Konzepte anzuwenden, um ein Ziel zu erreichen.
Ich biete dir den sicheren Rahmen, in dem du sein kannst, ohne an dir „arbeiten“ zu müssen. Ich lade dich ein, zusammen mit mir zu experimentieren und dort hinzuschauen, wo die Räume eng sind, aber die Weite der Möglichkeiten zu ahnen ist. Lass uns gemeinsam herausfinden, was sich zeigen will und was du brauchst, um dein eigener und bester Therapeut zu sein.
Ich persönlich finde die Liste meiner Ausbildungen, Fortbildungen und Seminare wenig aussagekräftig, um über mich und meine Art der Arbeit etwas auszusagen. Das Gelernte, Erlebte, Anerzogene und das, was mir im Samen gelegt worden ist, das Eigene, dies alles zusammen, macht die Art und Weise meiner Arbeit aus.
Mein größter Lehrer ist und war das Leben selbst, seit ich mit 16 Jahren 1992 aus meiner Heimatstadt Sarajevo (im heutigen Bosnien) aus dem ehemaligen Jugoslawien geflohen bin. Die Übergänge von einer Lebensstufe zur anderen waren Krisen, meine wertvollsten Wegweiser. Mein „Diplom des Lebens“ sind der Frieden in mir und mit mir und vor allem Selbstannahme auch der Eigenschaften, gegen die ich mich mit viel Kraft vergeblich gewehrt habe. Und immer wieder übe ich mich in der Selbstannahme, was mir immer besser gelingt, indem ich immer wieder erinnert werde, um mir dessen bewusst zu werden. Die Bewusstheit, dass alles „richtig“ ist, wie es ist, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, und der Humor sind dabei meine Weggefährten. Die Erkenntnisse nichts wirklich zu wissen und dass der Tod zum Leben gehört, wie auch die Geburt, ließen mich innerlich frei werden. Und ich muss auch immer erinnert werden, dass die Emotionen alte Gefühle sind und kein Drama brauchen. Es ist ein Schmerz, der bewusst wahrgenommen werden will und irgendwann, wie die Wolke am Himmel, vorbeizieht.
Ich habe den Hochschulabschluss als Diplomkauffrau erworben, psychisch kranke Menschen begleitet und in verschiedenen Branchen Produkte verkauft. Aber erst die Ausbildung zur Telefonseelsorgerin gab mir einige Antworten, mit denen ich lernte, mich besser zu verstehen, und mir den Mut gab, meinen Träumen nachzugehen. Ich verwirklichte meinen Herzenswunsch und eröffnete ein Café. Dort konnte ich meine Kreativität in vollen Zügen ausleben, aber auch meine Grenzen spüren, begleitet von körperlicher und psychischer Überforderung. Ich lebte mit meinen Fragen, die nicht weniger, sondern mehr wurden, und spürte viel Ungelöstes im Herzen. Heute weiß ich, dass ich in die Antworten hineinlebte, wie Rilke es ausdrückte, ohne es zu merken. Immer wieder kam ich an die Grenzen des Wollens, machte aber weiter. Dies erkenne ich bei vielen meiner Klienten. Es scheint so, dass wir Menschen durch diese Grenzen gehen müssen, mit der gleichen Notwendigkeit, mit der wir durch die Pubertät gehen, mit allem was dazugehört.
Heute schaue ich aus Sicht des Lebensintegrationsprozesses (LIP nach W. Nelles) auf das Leben. Daraus ist ein Bewusstseinszustand, eine Haltung dem Leben und meiner Umwelt gegenüber entstanden, die in alle meine Lebensbereiche wirkt. Ich gebe mich dem Leben hin, dem gegenwärtigen Moment, dem, was ist – raus aus der Schleife des Funktionierens und des Konzeptverfolgens. Ich bin am erforschen und am entdecken, was sich hinter meinen Mustern Ausdruck sucht, damit mein Kern mit all meinen Potenzialen sich entfalten kann. Das führt mich zu innerer Freiheit, was mir als Mensch, Findende nicht immer gelingt, aber immer öfter. Und das ist auch das, bei dem ich dich von Herzen gerne unterstütze, begleite und ermutige!
„Liebes Leben, fang mich ein,
Konstantin Wecker
halt mich an die Erde.
Kann doch, was ich bin, nur sein,
wenn ich es auch werde.“